Interview mit EVP-Präsident in der Zeitung «D'Region»

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Interview mit EVP-Präsident in der Zeitung «D'Region»

In der Serie «Burgdorf wählt – die Parteien stellen sich vor» nahm am Dienstag, 3. November 2020 auch unser Parteipräsident Florian Wüthrich Stellung. Hier können Sie das Interview nachlesen, falls Sie es in der Regionalzeitung verpasst haben...

Welche Ziele setzt sich die EVP für die Stadtrats- und Gemeinderatswahlen vom 29. November 2020?

Wir wünschen uns, dass die EVP im Stadtrat wieder als Fraktion vertreten ist. Das ist dann der Fall, wenn wir zusätzlich zur Wiederwahl der beiden Stadträtinnen Tabea Bossard-Jenni und Esther Liechti-Lanz einen weiteren Sitz dazugewinnen. Und natürlich streben wir die Bestätigung unserer Gemeinderätin Beatrice Kuster Müller an.

 

Wenn Ihre Partei in der Exekutive und im Parlament die absolute Mehrheit hätte, welche Massnahme würden Sie als allererstes durchsetzen?

Wir würden die Klima-Massnahmen konsequent umsetzen, damit die Ziele ohne Verzögerung erreicht werden. Dann würden wir mit Sicherheit die weitsichtige Finanzpolitik sorgsam weiterführen, damit die Investitionen in den Schul- und Verwaltungsraum in den kommenden 30 Jahren getätigt werden können, ohne die Steuern zu erhöhen.Bei der Ortsdurchfahrt Burgdorf/Oberburg würden wir uns dafür einsetzen, dass bei der Löwenkreuzung ein Kreisel zur Verflüssigung des Verkehrs realisiert wird. Das könnte zumindest kurzfristig zu einer Entlastung führen. Man könnte auch das Thema «Foodwaste» stärker auf die Agenda setzen: Wie wär’s zum Beispiel, wenn wir in jedem Quartier einen Ort schaffen, wo privat nicht verwendete Lebensmittel für alle zur Verfügung gestellt würden? Damit könnten wir nicht nur die Verschwendung von Lebensmitteln bekämpfen, sondern auch gleich ein Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe setzen.

 

Für welche weiteren politischen Anliegen will sich die EVP in der kommenden Legislaturperiode engagieren?

Burgdorf soll ein attraktiver Ort zum Leben sein, ein Ort, wo ein achtsames Miteinander stattfindet. Wir tragen die sorgfältige, weitsichtige Finanzpolitik weiter mit. In den nächsten Jahren soll ein neuer Verwaltungsstandort realisiert werden. Weiter unterstützen wir die schrittweise geplante Sanierung und Erweiterung der Schulanlagen. Nebst der nun in den Anfängen steckenden Plan eines Hallenbadneubaus und einer Kletterhalle werden wir darauf bestehen, dass der eingereichte Jugendantrag bezüglich einer Rollsportanlage auf Stadtgebiet ebenfalls realisiert wird. Weiter hoffen wir, dass die dringend benötigten Parkplätze beim Friedhof Burgdorf gebaut werden. Und dann gibt es noch viele weitere Themen, bei denen wir uns einbringen werden, zum Beispiel erneuerbare Energie, bezahlbares Wohnen, Biodiversität, Bildung, mehr Veloabstellplätze usw.

 

Das Corona-Virus beherrscht gegenwärtig die internationalen und nationalen Schlagzeilen. Welche Konsequenzen zieht die EVP aus der Pandemie für die städtische Politik?

Ohne Panik und Polemisierung hoffnungsvoll und mit einem ausgewogenen Blick für soziale und wirtschaftliche Anliegen handeln. Wo es sich anbietet, sollten wir als Stadt weiterhin die Wirtschaft ankurbeln, um die Krise zu überstehen. Das heisst, dass wir Investitionen tätigen, Rechnungen zugunsten der Liquidität der Firmen rasch bezahlen und situativ auch städtische Mietzinsen erlassen, um ein KMU vielleicht vor dem Konkurs zu bewahren.

 

Weshalb sollen die Bürgerinnen und Bürger die EVP wählen?

Weil wir Kompetenzen und Sichtweisen einbringen, die dem Wohl der Bevölkerung dienen. Gerade wenn die Welt autoritärer und die Positionen extremer werden, braucht es Menschen, die in der Lage sind, respektvoll mit anderen Meinungen umzugehen. Als Mittepartei mit einem starken Umweltbewusstsein setzen wir uns für einen haushälterischen Umgang mit den Ressourcen Energie, Kapital, Lebensmittel oder auch Platz auf den Strassen ein.