«Bau- oder Bildungsressort würden mich am meisten reizen!»

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«Bau- oder Bildungsressort würden mich am meisten reizen!»

25 Jahre Engagement in öffentlichen Ämtern und noch kein bisschen müde. Beatrice Kuster Müller (52) will es nochmals wissen. Sie kandidiert bei den Burgdorfer Wahlen am 27. November 2016 für den Gemeinderat. «EVP-Info» traf sie an einem ihrer Lieblingsorte in Burgdorf zum Gespräch.

Beatrice, wir sitzen beim Schloss mit einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt und einen Teil des Emmentals. Warum hast du diesen Ort für das Interview gewählt?

Dieser Ort hat für mich eine spezielle Bedeutung, weil ich von hier aus «mein» Emmental überblicken kann. Meine Wurzeln sind in Langnau, wo ich die ersten Jahre meiner Kindheit verbracht habe, wirklich zuhause fühle ich mich aber hier. In Burgdorf habe ich meine ganze Schulzeit verbracht. Und mit dem Schloss verbindet mich privat sehr viel: Mein Mann und ich haben im Rittersaal unser Hochzeits-Apéro durchgeführt und bei zwei Kindern fand auch das Konf-Apéro beim Schloss statt. Ausserdem bin ich ein völliger «Zähringer-Fan». Die Geschichte fasziniert mich.

Du kandidierst für den Gemeinderat. Was motiviert dich, dieses Amt anzustreben?
Auch nach so vielen Jahren spüre ich immer noch den Drang, politisch etwas zu bewegen. Mit meiner Erfahrung (Beatrice Kuster Müller ist seit 1993 im Stadtrat, Anm. d. Red) habe ich das Gefühl, der Schritt in den Gemeinderat passt jetzt einfach. Ich wünsche mir für die Stadt, dass der eingeschlagene Kurs mit Rot-Grün-Mitte weiterverfolgt werden kann. Dafür werde ich mich einsetzen.

Was konkret sind Anliegen, für die du einstehen möchtest?
Seit Jahren bringe ich mich bei der Förderung des Öffentlichen Verkehrs in unserer Stadt ein. Das wird mir sicher weiterhin ein wichtiges Anliegen sein. Weitere Schlagworte sind:
- Gesunde Entwicklung des Finanzhaushalts
- Nachhaltiger Umgang mit der Umwelt
- Soziale Gerechtigkeit für alle Altersgruppen
- Einführung 6-jährige Legislaturperiode
- Förderung Jugend und Kultur

Welches Ressort im Gemeinderat würde dich am meisten reizen?
Das Bauressort würde ich sicher gerne übernehmen. So bliebe dies auch gleich in EVP-Hand (schmunzelt). Auch das Bildungsressort wäre sicher spannend. Diese beiden Bereiche würden mich am meisten reizen. Welche Schwerpunkte würdest du denn als Baudirektorin von Burgdorf setzen? Nach Jahren mit hohen Investitionen müssen wir in den nächsten Jahren sicher bescheiden haushalten. Ich sehe aber noch immer einige Baustellen. Die Badi müsste mal saniert werden. Und eine Leichtathletikbahn wäre auch schon lange fällig. Man kann eine Stadt wie Burgdorf nur lebendig halten, wenn man beweglich bleibt. Meiner Meinung nach könnten wir die städtischen Bauvorschriften etwas lockern. In der Oberstadt könnten wir die Ansiedlung von Gewerbebetrieben fördern, anstatt zuzusehen, wie alles einschläft.

Warum braucht es die EVP im Gemeinderat?
Weil wir eine Kraft sind, die gut tut. Und weil wir als Evangelische Volkspartei das Christsein öffentlich in die Politik einbringen.

Interview: Florian Wüthrich